
Die Auszubildenden der Bauzeichner-Unterstufe des Berufskollegs Ernährung-Sozialwesen-Technik in Geilenkirchen durften in Begleitung der Fachlehrkräfte Frau Brand und Herrn Bohm am 21.05.2025 auf einer Exkursion nach Aachen im Ferberpark an einer Vermessungsübung unter der Leitung von Herrn Dipl. Ing. Havertz, Mitarbeiter der FH Aachen und der Bezirksregierung Köln, teilnehmen.
Die einzelnen Stationen wurden sehr kompetent und freundlich durch studentische Hilfskräfte mit fachkundiger Unterstützung der Auszubildenden Vermesser der Bezirksregierung Köln angeleitet.
An insgesamt vier Stationen konnten Übungen durchgeführt werden, die teilweise auch arbeitsteilig erfolgten.
Station: Schnurgerüst
Die Übung bestand darin, ein Schnurgerüst zur Darstellung einer Bodenplatte abzustecken.
Zunächst wurden mithilfe eines bereits positionierten Tachymeters und Fluchtstäben die vier Eckpunkte der Bodenplatte bestimmt. Hierbei mussten die Auszubildenden abwechselnd durch das Objektiv des Tachymeters schauen, um die genauen Punkte zu ermitteln. Diese Punkte wurden möglichst genau eingemessen und anschließend an den entsprechenden Stellen Holzpfähle eingeschlagen und Querbretter befestigt, um das Schnurgerüst aufbauen zu können. Im letzten Schritt wurden Nägel auf den Millimeter genau an den Brettern in Position gebracht, um daran die Schnur entlang der Achsen der hypothetischen Bodenplatte zu spannen. Dadurch wurde die Lage der Bodenplatte visuell nachvollziehbar.
Station: GNSS-Punkte
Bei der GNSS-Methode (Globales Navigationssatellitensystem) wird über vier oder mehr Satelliten die Position des Rover-Stabes ermittelt. Die vorab festgelegten Punkte konnten dadurch gefunden werden, weil der Stab ähnlich wie ein Kompass die Entfernung auf einem Bildschirm anzeigt. So konnten die Auszubildenden die korrekten Punkte finden und mit Fluchtstäben abstecken.
Station: Einfluchten eines Brückenmodells
Zur Bestimmung der Fluchten des Brückenmodells musste zunächst ein Tachymeter über einem bestimmten Bezugspunkt nivelliert werden. Im Folgenden wurde ein Hilfsgerüst aus Stahl, das Brückenpfeiler darstellen sollte, zwischen dem Bezugs- und dem Fluchtpunkt errichtet. Der Stahlträger musste dann millimetergenau auf den Hilfspfeilern in der Flucht platziert werden.
Station: Streckenabsteckung
Die Aufgabe bestand hier darin, einen imaginären Radweg mithilfe des Tachymeters und des Rover-Stabes abzustecken. Der GNSS-Empfänger wurde durch ein Prisma ausgetauscht. Dieses kann vom Tachymeter verfolgt werden und mithilfe eines Bluetooth-Empfängers können die Daten auf dem Monitor eingesehen werden. Ein vorgegebener Punkt musste gefunden werden. Von diesem ausgehend wurden dann weitere Verlaufspunkte erkannt. Die Punkte wurden dann von den Auszubildenden mit Fluchtstäben abgesteckt.
Abschließend kann festgehalten werden, dass die Qualität der Übungen aufgrund der zur Verfügung stehenden Arbeitsmittel und Geräte deutlich höher war, als es von der Berufsschule gewährleistet werden könnte. Die studentischen Hilfskräfte und Auszubildenden Vermesser hatten im Gegenzug die Chance, die Begleitung bzw. Anleitung einer Vermessungsübung zu erproben. Somit haben alle Beteiligten einen Mehrwert bzw. Vorteil durch die Übung erfahren.