Offener Brief der SV zum Mund-Nasen-Schutz

Liebe Schüler*innen,

wie ihr ja wisst, ist seit dem 1. September die Maskenpflicht an Schulen in NRW eingeschränkt worden: sie gilt nun nicht mehr, während man im Klassenraum am festen Platz sitzt. Sobald man aber aufsteht und durch den Klassenraum geht, ebenso auf den Fluren und auf dem Schulhof gilt sie unverändert weiter.

Dennoch haben wir uns als Schülervertretung (SV) entschlossen, uns für die freiwillige Fortführung des Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes auch im Klassenraum auszusprechen.

Warum? Bei Unterricht im normalen Klassenverband mit bis zu 30 Schüler*innen lässt sich der Mindestabstand von 1,5 m nicht einhalten, Schüler*innen und Lehrer*innen wären einer möglichen Infektion schutzlos ausgesetzt.

Das durchgehende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist unsere beste Möglichkeit, jede*n einzelne*n von uns zu schützen und einen Lockdown zu verhindern. Es kann Ansteckungsketten unterbrechen, so dass nur direkte Kontaktpersonen von Infizierten in Quarantäne müssten.

Eine Corona-Erkrankung an unserer Schule würde ansonsten zu einer Quarantäne der ganzen betroffenen Klasse oder sogar der gesamten Schule führen. Dann könnte wieder kein Präsenzunterricht stattfinden und neuer Unterrichtsstoff könnte nicht persönlich in der Schule vermittelt werden. Das wollen wir nicht, denn nach unseren Erfahrungen aus dem letzten Halbjahr halten wir das Lernen im Präsenzunterricht für effizienter, einfacher und nicht zuletzt erfolgreicher. Außerdem wissen wir von einer ganzen Reihe von Schüler*innen, deren häusliche Situation und digitale Ausstattung es ihnen schwer, wenn nicht sogar unmöglich macht, im Distanzunterricht zu lernen. Für alle Bildungsgänge mit Abschlussprüfungen wie der Fachhochschulreife oder dem Abitur könnte ein neuer Lockdown auch Nachteile für ihre Prüfungen bedeuten. Auch Klassenfahrten und für unsere Ausbildungen wichtige Praktika könnten dann vielleicht nicht stattfinden.

Wir sollten auch nicht vergessen, dass wir in unserer Schulgemeinschaft Schüler*innen und Lehrer*innen haben, die gesundheitlich vorbelastet sind und für die eine Infizierung besonders gefährlich wäre.

Also sollten wir uns gemeinsam das Ziel setzen, jede*n Einzeln*n von uns so gut wie möglich zu schützen und damit gleichzeitig auch den Schulbetrieb durch alle uns möglichen Schutzmaßnahmen aufrecht zu erhalten. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, an das wir uns alle nun schon gewöhnt haben und das bei den inzwischen kälteren Temperaturen auch leichter fällt, ist da in jeder Hinsicht das kleinere Übel.

Deshalb appellieren wir an euch alle, auch weiterhin im Klassenraum durchgehend einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, vor allem da, wo wir den Mindestabstand nicht einhalten können. Nur durch gemeinsames, solidarisches Handeln können wir einander schützen und das Risiko von Ansteckungsgefahr und Lockdown wirksam verringern.

Danke für eure Mitarbeit!

Bei Fragen oder Verbesserungsvorschlägen wendet euch gerne an uns.

Eure SV

Saskia Kutzera (Schülersprecherin) und Justin Dörr (Schülersprechervertreter)