Offener Brief an die Schulgemeinschaft

Liebe Schüler*innen, liebe Eltern, liebe Lehrer*innen, liebe Mitarbeiter*innen,

an Weiberfastnacht haben wir uns voneinander verabschiedet, um ein paar Tage Abstand vom Schulalltag zu genießen – und wenige Tage später wurden alle Schulen im Kreis Heinsberg wegen des Coronavirus geschlossen. Das Schulleben, wie wir es kennen, ist seitdem nicht mehr möglich.

Wir alle mussten uns von jetzt auf gleich umstellen – Lehren und Lernen konnten auf einmal nur noch „virtuell“ stattfinden, neue Programme und Lernplattformen wurden in kürzester Zeit eingerichtet und über zweitausend Mitglieder der Schulgemeinschaft mussten sich darin zurechtfinden. Neue Materialien wurden erstellt und elektronisch oder per Post verschickt, und neue Kommunikationswege ersetzen den direkten Kontakt im Klassenraum und auf den Schulfluren.

Wir mussten lernen, mit großen Einschränkungen unserer Bewegungsfreiheit umzugehen und gleichzeitig viel mehr Eigenverantwortung für unser Lernen und Arbeiten zu übernehmen.

Lange geplante Schulveranstaltungen wie Klassenfahrten und Exkursionen mussten ausfallen, aber auch Klassenarbeiten und Prüfungen konnten nicht mehr stattfinden.

Das alles ist nicht leicht für uns – und gleichzeitig machen wir uns alle auch Sorgen um unsere Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen, die uns wichtig sind.

Es sind große Herausforderungen, denen Sie alle sich gestellt haben. Dafür wollen wir uns bei jedem und jeder Einzelnen von Ihnen herzlich bedanken: Für Ihren Einsatz unter schwierigen Bedingungen, für Ihre Geduld mit sich (oft kurzfristig) ändernden Vorgaben der Entscheidungsträger, für Ihre Kreativität bei der Entwicklung von neuen Materialien, für Ihre Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und für die Sorgen und Nöte der anderen da zu sein.

Unser Dank gilt auch allen, die außerhalb der Schule helfen: Das kann in Ausbildungsbetrieben oder Praktikumseinrichtungen sein, wo viele von Ihnen in ganz unterschiedlichen Berufsfeldern noch mehr als bisher gebraucht werden. Andere engagieren sich ehrenamtlich, wie Rettungshelfer*innen und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr – oder auch „einfach so“ in der Nachbarschaftshilfe.

Wir wissen noch nicht, wann und wie es in den nächsten Wochen schulisch weitergeht.

Für viele von Ihnen stehen nach den Osterferien Abschlussprüfungen auf dem Plan. Derzeit bereiten sich die Verantwortlichen im Ministerium, in der Bezirksregierung, beim Schulträger, bei den Kammern und in der erweiterten Schulleitung auf die Durchführung der schulischen und externen Prüfungen vor, ohne den genauen Zeitpunkt und die Bedingungen dafür zum jetzigen Zeitpunkt genau zu kennen. Die Lehrkräfte werden die Schüler*innen dabei weiter unterstützen und so schnell wie möglich über Neuigkeiten informieren.

Was können wir noch tun?

An alle Schüler*innen appellieren wir, weiter eigenverantwortlich zu lernen – und sich bei Fragen und Problemen an ihre Lehrer*innen zu wenden, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

An die ganze Schulgemeinschaft geht der Appell, die bekannten Hygiene- und Verhaltensregeln einzuhalten. Bleiben Sie zuhause und vermeiden Sie direkte Kontakte soweit wie möglich. Es kommt auf jeden Einzelnen von uns an – und gemeinsam werden wir diese Situation meistern!

Sobald sich neue Entwicklungen ergeben, finden Sie die Informationen dazu auf dieser Seite. Bis dahin, bleiben Sie gelassen, solidarisch und – vor allem – gesund!

 

Kai Krieger

Sprecher der Schülervertretung

Henning Gerlach

Stellvertretender Schulleiter

Sabine Frensch

Vorsitzende der Schulpflegschaft